Die erste Sitzung der neuen Legislatur wurde unter anderem mit den Ansprachen des Alterspräsidenten und des jüngsten Parlamentariers, aber auch mit einer Fraktionserklärung der SVP zur Verkehrspolitik eröffnet. Zeno Schärer verwies auf die eingereichte Vernehmlassung der SVP-Fraktion zum «Strategischen Entwicklungsprogramm Nationalstrassen» des Bundes. Darin enthalten ist auch der Lückenschluss in der N15 zwischen Uster und dem Betzholzkreisel in Hinwil, also die Oberlandautobahn. Die aktuellen Verkehrsprobleme sind für Wetzikon untragbar. Der Verkehr hat auf der Achse Aathal-Wetzikon-Hinwil in den letzten Jahrzehnten um 50% zugenommen. Die negativen Konsequenzen treffen nicht nur die Autofahrer, sondern auch den ÖV, den Langsamverkehr und die Anwohner der Hauptverkehrsachsen. Die jetzige massiv überlastete Strasse führt zwischen den beiden Autobahnzubringern auf zwei Dritteln der Strecke durch bestehende Bauzonen und mitten durch das Siedlungsgebiet, welches gar ein kantonales Verdichtungsgebiet darstellt. Ein baureifes Autobahnprojekt erst im Jahr 2040 kommt für die SVP-Fraktion zu spät. Trotz der Komplexität des Bauvorhabens ist alles daran zu setzen, dass es bereits früher eine Lösung für das staugeplagte Zürcher Oberland gibt. Wenn wir unsere Forderungen nicht anmelden und keinen Druck ausüben, wird es nicht vorwärtsgehen. Hoffen wir, dass unsere Argumente in Bundesbern gehört werden. Und vielleicht gelingt es den konstruktiven Kräften im Wetziker Parlament in der neuen Legislatur, gemeinsam verkehrspolitisch mehr zu bewegen als in der abgelaufenen.

Es folgten die Wahlen des neuen Parlamentspräsidenten, der Vizepräsidenten und der Stimmenzähler, sodann die Anstellung der Parlamentsschreiberin und schliesslich die Bestellung der Parlamentskommissionen inklusive der Kommissionspräsidien. Bei der neugeschaffenen Spezialkommission „Masterplan Stadtraum Unterwetzikon“ kam es zu einer Kampfwahl, welche die Kandidatin der SP für sich entschied.

Dem Kredit und Perimeter für den Masterplan Stadtraum Unterwetzikon stimmte das Parlament zu. Hingegen wurde ein linkes Postulat, welches mehr Regulierungen zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum verlangte, ziemlich knapp abgelehnt.

Nach der Sitzung wurde ein Apéro zum Start der neuen Legislatur in der «Garage» in Unterwetzikon ausgerichtet. Dabei bot sich die Gelegenheit, mit den bisherigen und den neugewählten Parlamentsmitgliedern ins Gespräch zu kommen.