Seit dem Schuljahr 2018/19 wird in Wetzikon keine Sek C-Stufe mehr geführt. Trotz politisch breit abgestützter Kritik im Parlament hält die Schulpflege unbeirrt an nur zwei Sekundarschulabteilungen fest. Aus diesem Grund wandte sich der Verein «Starke Volksschule Zürich» mittels einer Petition an die Wetziker Bevölkerung, um erneut zu signalisieren, dass die Abschaffung der Sek C nicht dem Wohl der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler dient. Die Mühe hat sich gelohnt: Mit 918 Unterschriften konnte die Petition am 20. September dem Schulpräsidenten überreicht werden. Um der Petition Nachdruck zu verleihen, reichte die SVP-Fraktion am gleichen Tag ein Postulat im Wetziker Parlament ein.
Die damalige Sekundarschulpflege Wetzikon hat im Jahr 2017 beschlossen, die Sek C abzuschaffen. Ab dem Schuljahr 2018/19 wurden nur noch die Abteilungen A und B geführt. Im Jahr 2020 wurde das Thema im Wetziker Parlament mit kritischen Fragen in einer politisch breit abgestützten Interpellation aufgenommen. Die Folge davon war, dass die Schulpflege im Jahr das aktuelle Sekundarschulmodell evaluierte. Die Evaluation ergab, dass mehr als 50% der befragten Lehrpersonen dem aktuellen Schulmodell kritisch oder sehr kritisch gegenüberstehen. Trotzdem hält die Schulpflege unbeirrt an nur zwei Sekundarschulabteilungen fest.
Petition als Antwort auf die Haltung der Schulpflege
Die Haltung, Schüler mit sehr unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen in Einheitsklassen zusammenzufassen, mag dem aktuellen Zeitgeist entsprechen, wie ihn die Bildungsbürokratie propagiert. Allerdings ist längst erwiesen, dass darunter vor allem die lernschwachen Schüler leiden und in ihren schulischen Entwicklungsmöglichkeiten benachteiligt werden. Diesen besorgniserregenden Entwicklungen gilt es endlich Einhalt zu gebieten.
Aus diesem Grund wandte sich der Verein «Starke Volksschule Zürich» mittels einer Petition an die Bevölkerung von Wetzikon und Umgebung, um der Schulpflege erneut zu signalisieren, dass die Abschaffung der Sek C nicht dem Wohl der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler dient. Der Stadtrat bzw. die Schulpflege werden mit der Petition aufgefordert, die Kritik seitens Lehrpersonen, Parlament und Bevölkerung ernst zu nehmen und wieder mindestens eine zusätzliche Abteilung an der Sekundarschule in Wetzikon einzuführen.
Aktive Mithilfe der SVP bei der Unterschriftensammlung
Die SVP Wetzikon hat die Petition unterstützt, weil sie unseren schulpolitischen Zielsetzungen entspricht. Etliche Parteimitglieder haben mit grossem Einsatz mitgeholfen, Unterschriften zu sammeln. Dafür sei ihnen herzlich gedankt. Der Petition war ein eindrücklicher Erfolg beschieden, welcher selbst die Initianten überrascht hat. Sage und schreibe 918 Personen, davon zwei Drittel aus Wetzikon und Seegräben und vierzehn Parlamentsmitglieder, aber auch etliche Lehrpersonen, haben die Petition unterzeichnet. Am 20. September durfte eine Delegation des Vereins und der Wetziker Bevölkerung dem Schulpräsidenten die Petition überreichen.
Doppelt genäht hält besser: Postulat auf Grundlage der Petition
Die klare Willensäusserung der Bevölkerung darf nicht ignoriert werden. Um der Petition Nachdruck zu verleihen, hat die SVP-Fraktion am gleichen Tag im Wetziker Parlament ein Postulat eingereicht. Mit diesem Vorstoss wird der Stadtrat aufgefordert, in einem Bericht zu erläutern, wie er den Forderungen der Petition nachkommen will und wie er wieder ein dreiteiliges Schulmodell an der Sekundarschule Wetzikon einzuführen gedenkt.
Zeno Schärer (2.v.l.) und Timotheus Bruderer (3.v.l.) mit einer Delegation aus Parlament und Wetziker Bevölkerung bei der Übergabe der Petition an den Wetziker Schulpräsidenten (4.v.l.).