Rolf Müri als Erstunterzeichner begründete das SVP-Postulat «Kosteneffiziente energetische Richtlinien für städtische Bauten». Mit diesem Vorstoss soll erreicht werden, dass für städtische Bauten grundsätzlich ein tieferer energetischer Standard festgelegt wird. Das schliesst nicht aus im Einzelfall weiterhin einen höheren energetischen Standard umzusetzen, soweit dies nach einer fundierten Kosten-Nutzen-Abwägung als sinnvoll erscheint. Es braucht einen effizienten und nicht einen maximalen Mitteleinsatz.
In seinem Votum zum Baukredit für die Erweiterung und Gesamtsanierung der Schulanlage Walenbach hielt Rolf Müri fest, die Kostenentwicklung ab 28 Mio. Franken aufwärts bis zum heutigen Kreditbetrag von fast 50 Mio. Franken sei nachvollziehbar begründet worden. Ungeklärt sei aber weiterhin, wie es zum Kostensprung von den anfänglich veranschlagten rund 15 Mio. Franken auf 28 Mio. Franken gekommen sei. Nicht nachvollziehbar sei zudem, dass es gemäss den Behauptungen der Verantwortlichen bei einem 50-Millionen-Bau keinerlei Einsparpotenzial gebe. Es solle eine Vorzeigebaute erstellt werden, welche weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehe. Der Bedarf der Schule nach weiteren Räumlichkeiten stehe allerdings ausser Frage.
Dem gut begründeten Antrag der FDP/EDU-Fraktion, Fr. 585’000.– einzusparen, konnte die SVP-Fraktion zustimmen, auch wenn die Parlamentslinke der Meinung war, das sei ein vernachlässigbar kleines Einsparpotenzial. Was man über eine solche Argumentation denken soll, ist jedem selbst überlassen. Eine knappe Mehrheit lehnte den Sparantrag leider ab. In der Schlussabstimmung wurde der Baukredit mit 22 zu 10 Stimmen angenommen.
Bei der Beratung der umweltpolitischen Ziele der Stadt Wetzikon sorgten vor allem die auf städtischem Grund zusätzlich geplanten grosskronigen Bäumen für Meinungsverschiedenheiten. Ein vermittelnder Antrag des Stadtrats, nur 20 bis 50 anstatt 50 grosskronige Bäume pro Jahr zu pflanzen, obsiegte erfreulicherweise. Es ist aber unschwer zu prognostizieren, dass auch dieses angepasste Ziel faktisch kaum zu erreichen sein wird. Was die Grundsätze der Massnahmendefinition betrifft, unterlag der Stadtrat leider mit seinem deutlich massvolleren Antrag, die Massnahmen so auszugestalten, dass sie im Umfang und in der vorgesehenen Zeit für die Stadt umsetz- und finanzierbar sind. Stattdessen wurde der Stadtrat verpflichtet, alle für die Zielerreichung notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen bereitzustellen. In der Schlussabstimmung wurden die umweltpolitischen Ziele klar angenommen.
Zu vorgerückter Stunde lehnte das Parlament den Kredit für ein Wetziker Stadtmagazin deutlich mit 23 zu 6 Stimmen ab. Zeno Schärer stellte zuvor die Frage, warum der Stadtrat die zum Vornherein nicht mehrheitsfähige Vorlage nicht zurückgezogen habe. Das Redaktionsteam, welches mit Herzblut ein beeindruckendes Projekt ausgearbeitet habe, sei zu bedauern. Es stelle sich aber auch die Frage, warum der Stadtrat dieses Projekt lanciert habe. Dies sei nicht zuletzt wegen dessen politischer Zusammensetzung erstaunlich. Der vorliegende Kreditantrag widerspreche grundlegenden liberalen und ordnungspolitischen Grundsätzen. Es sei nicht die Aufgabe der Stadt, als Medienunternehmerin auf dem Markt aufzutreten und andere Medienunternehmen zu konkurrenzieren. Viele Medien hätten das Regionale wieder entdeckt. Entsprechende Angebote seien längst lanciert worden, weshalb man sich nicht damit herausreden könne, es liege ein Marktversagen vor. Wer eine gute regionale Berichterstattung wolle, müsse bereit sein, dafür zu bezahlen. Der Stadtrat habe offenbar keine Marktanalyse durchgeführt und andere kostengünstigere Massnahmen wie das Modell eines «Digitalen Dorfplatzes» nicht weiterverfolgt oder gar nicht erst in Erwägung gezogen. Man verstehe, dass sich die Teilnehmer des vorbereitenden Mitwirkungsverfahrens für das Komplettprogramm entschieden hätten. Dass der Stadtrat sich dies aber unreflektiert zu eigen gemacht habe, könne nicht goutiert werden.